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Geringinvestive Maßnahmen zur  Minderung des Energieverbrauches
Geringinvestive Maßnahmen zur Minderung des Energieverbrauches (02.12.2024)

Geringinvestive Maßnahmen zur  Minderung des Energieverbrauches Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) hatte Anfang November in einem Positionspapier auf die Bedeutung von Energieeffizienzmaßnahmen in Gebäuden hingewiesen. Dabei wurde verdeutlicht, dass bereits einfache und geringinvestive Maßnahmen zur Verbesserung der Anlageneffizienz in Gebäuden beitragen und Energieeinsparungen und Emissionsminderungen erzielen können.

„Der BDH fordert in dem Papier die Bundesregierung auf, das BEG-Fördersystem zu reformieren, um die Nachfrage nach Effizienzmaßnahmen anzukurbeln. Insbesondere das Antragsverfahren für Einzelmaßnahmen im Rahmen der BEG müsse entbürokratisiert und deutlich vereinfacht werden. Um weitere Einsparpotenziale zu erzielen, sollten alle Eigentümer verpflichtet werden, spätestens 15 Jahre nach Einbau ihre Heizungsanlage eine Heizungsüberprüfung nach 60b GEG durchzuführen. Sofern die Prüfung Optimierungsbedarf aufzeigt, müssen entsprechende Maßnahmen zur Heizungsoptimierung durchgeführt werden. Eine großflächige Umsetzung dieser Maßnahmen würde nach Auffassung des BDH der Energieeffizienz der Gebäude in Deutschland in kürzester Zeit einen erheblichen Schub verleihen.“

Als Beispiele für die geringinvestive Maßnahmen wurden genannt:

  1. Tausch Heizungspumpe

Eine moderne Heizungsumwälzpumpe, die für den Durchlauf von Heizungswasser in Heizungen verantwortlich ist, verbraucht 80% weniger Stromkosten als ein veraltetes Modell. Mit einer potenziellen Einsparung von 500 kWh im Jahr und einer Amortisation von ca. 2-3 Jahren ist der Tausch kostengünstig und schnell zu bewerkstelligen.

  1. Optimierung der Regelungseinstellungen

 Die Regelungen von Heizungsanlagen sind ein wichtiger Bestandteil zur Erzielung einer maximalen Energieeffizienz. Bereits eine Absenkung der Raumtemperatur um zwei Grad Celsius senkt den Verbrauch um 11%. Moderne, digitale Regelungen können witterungs- und gebäudeabhängig betrieben und zentral am Heizgerät eingestellt und damit optimiert werden. Die Arbeiten lassen sich in wenigen Stunden durchführen, sparen bis zu 1.000 kWh im Jahr und amortisieren sich in maximal einem Jahr.

  1. Hydraulischer Abgleich

 Der hydraulische Abgleich stellt sicher, dass alle Räume gleichmäßig beheizt werden, die Solltemperatur eingehalten wird und jeder Raum die dafür richtige Wärmemenge erhält. Ohne den hydraulischen Abgleich werden manche Räume zu stark und andere zu schwach beheizt. Durch die Beseitigung von Über- und Unterversorgung kann das System effizienter arbeiten mit Energieeinsparungen zwischen 7 und 22%.

  1. Tausch der Thermostatköpfe

 Der Heizenergiebedarf kann allein durch den Austausch alter (ca. 20 Jahre) Thermostatköpfe gegen neue gesenkt werden. Diese Maßnahme bringt bis zu 10% Energieeinsparung. Moderne Thermostatköpfe ermöglichen eine bedarfsgerechte Einstellung der Raumtemperatur (s.u.). Durch eine Absenkung der Raumtemperatur um zwei Grad Celsius kann der Verbrauch um weitere 11% sinken

  1. Installation von elektronischen Thermostatventilen mit Zeitsteuerung

 Der Austausch der Thermostate ist eine der einfachsten und kostengünstigsten Möglichkeiten, den Energieverbrauch der Heizung zu optimieren. Mit smarten Thermostaten kann die Temperatur in jedem Raum an den individuellen Bedarf angepasst werden, wodurch ca. 15% Energie gespart wird. Die Temperaturen werden bei Abwesenheit tagsüber automatisch gesenkt und bei der Rückkehr wieder angehoben.

  1. Einbau von raumweisen Temperaturreglern in Fußbodenheizungen

 In vielen älteren Gebäuden, die bereits über eine Fußbodenheizung verfügen, werden diese zentral gesteuert. Eine raumweise Regelung ist in diesen Fällen nicht gegeben. Durch den nachträglichen Einbau einer raumweisen Temperaturregelung können die Temperaturen in weniger genutzten Räumen angepasst werden, was zu einer jährlichen Energieeinsparung von ca. 25% führt.

  1. Installation eines Luft und Schlammabscheiders

 Im Anlagenwasser von Heizungs- und Kühlsystemen können sich unerwünschte Luftblasen und Schlammpartikel ansammeln, die die Effizienz und Lebensdauer des Systems negativ beeinträchtigen. Ein Luft- und Schlammabscheider reinigt und verbessert die Wasserqualität. Dadurch kann die Effizienz der Heizungsanlage um rund 14% optimiert werden, bei einer Amortisation von etwa einem Jahr.

Quelle: https://www.bdh-industrie.de/presse/pressemeldungen/artikel/bdh-fordert-schub-fuer-effizienzmassnahmen

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